Heute möchte ich mal kurz was über das "GIGO-Prinzip" schreiben.
GIGO = GARBAGE IN -> GARBAGE OUT
(Müll rein -> Müll raus)
Dieses Akronym stammt aus der Informatik und besagt so in etwa, dass ein Rechner mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ungültige oder nicht aussagekräftige Ausgabe produziert, wenn die Eingabe ungültig oder nicht aussagekräftig ist.
Übertragen auf unseren Biocomputer (Gehirn) heißt das: Wenn du deinen Geist mit Müll fütterst, kommt auch nur Müll aus ihm raus.
GARBAGE IN - GARBAGE OUT
Klar?
Dazu passt irgendwie auch das 4. Prinzip der buddhistischen Psychologie, das besagt:
ERKENNE DIE GEISTIGEN ZUSTÄNDE,
WELCHE DAS BEWUSSTEIN FÜLLEN.
WANDLE UNHEILSAME IN HEILSAME UM.
(Wenn's geht...)
© Text und Bild von Petra Illenseer
Sei willkommen! Alles was du hier liest, sind Gedanken, die durch meine Sinne zogen wie Wolken am Himmel. Sie entsprangen dem Moment und wurden hier sozusagen ein wenig "konserviert". Bestenfalls sind sie inspirierend. Aber am Ende sind sie ganz und gar bedeutungslos. Sollten einige Inhalte dennoch Spuren hinterlassen, oder hilfreich erscheinen, dürfen sie gerne geteilt, vergessen und/oder kommentiert werden. :-) Dieser Blog ist NICHT kommerziell und FREI von jeglicher Werbung.
Samstag, 11. Februar 2017
Donnerstag, 9. Februar 2017
Umkehr

1. Was will das Leben von mir?
2. Was will der Schmerz von mir?
Ein mitfühlendes Wesen inspirierte mich dazu, die Fragen umzukehren. Und was dabei heraus kam, möchte ich hier gerne mit dir teilen. Die Umkehr lautet also:
1. Was will ICH vom Leben?
2. Was will ICH vom Schmerz?
Ein mitfühlendes Wesen inspirierte mich dazu, die Fragen umzukehren. Und was dabei heraus kam, möchte ich hier gerne mit dir teilen. Die Umkehr lautet also:
1. Was will ICH vom Leben?
2. Was will ICH vom Schmerz?
Da die Antworten nicht sofort kommen wollten, hob ich sie mir sozusagen gedanklich auf und machte sie zum Thema meiner heutigen Meditation.
Ich ließ also zuerst Frage 1 in meinen Geist einsinken und ich merkte, wie der Verstand nach irgendwelchen oberflächlichen Antworten suchte. Was will ich vom Leben? Geld? Reichtum? Materielle Sicherheit? Einen erfüllenden Job? Ruhm? Ehre? Ansehen? Ewige Jugend und Schönheit???
Das fühlte sich alle nicht stimmig an. Also ließ ich die Frage tiefer sinken. Die Antwort, die dann kam, war folgende:
Ich will Liebe und Mitgefühl erfahren.
Ich will frei sein von äußeren und inneren Gefahren.
Ich will mich in Körper und Geist wohlfühlen.
Ich will zufrieden und glücklich sein.
Ich will Heilung erfahren.
Ich will in Frieden leben.
Das sind genau die Werte, die mir im Moment wichtig sind und die ich täglich in meine Meditation einfließen lasse. Und ich möchte diese Werte auch in meinem Alltag praktizieren. Wenn ich all das vom Leben bekomme, fehlt nichts mehr. :)
Die Antwort auf Frage 2 bahnte sich eher zögerlich den Weg ins Bewusstsein.
Was will ich vom Schmerz?
Ja, was soll ich denn von ihm wollen?
Hm...
Dabei ist es im Grunde so einfach. Der Verstand hat die Tendenz, alles komplizierter zu machen, als es ist.
Antwort also:
Ich will, dass er locker lässt.
Ich will, dass er mich nicht mehr so quält.
BÄÄÄM!
Und auch diese beiden Antworten lassen sich wieder wunderbar umkehren:
Ich will, dass ICH locker lasse.
Ich will, dass ICH mich nicht mehr so quäle.
Denn locker lassen fällt mir oft schwer, besonders in so einer schwierigen Lebensphase. Da ist eher Anspannung an der Tagesordnung. Leider.
Und sich selbst quälen, das mag masochistisch erscheinen, aber leider ist es genau das, was nicht nur ich, sondern sehr viele Menschen machen. Sie quälen sich selbst, bewusst oder unbewusst. Sie schaffen es aus irgendwelchen Gründen nicht, das nötige Mitgefühl für sich selbst aufzubringen. Auch durch schädliche Gedanken kann man sich selbst quälen. Achte auf deine Gedanken! Achte auf DICH! Sei gut zu dir und übe dich in Mitgefühl, zuallererst für dich selbst! <3 Manchmal muss das Leben offenbar erst scheinbar fast alles zerstören, damit Platz für Neues geschaffen werden kann.
© Text und Bild von Petra Illenseer
Ich ließ also zuerst Frage 1 in meinen Geist einsinken und ich merkte, wie der Verstand nach irgendwelchen oberflächlichen Antworten suchte. Was will ich vom Leben? Geld? Reichtum? Materielle Sicherheit? Einen erfüllenden Job? Ruhm? Ehre? Ansehen? Ewige Jugend und Schönheit???
Das fühlte sich alle nicht stimmig an. Also ließ ich die Frage tiefer sinken. Die Antwort, die dann kam, war folgende:
Ich will Liebe und Mitgefühl erfahren.
Ich will frei sein von äußeren und inneren Gefahren.
Ich will mich in Körper und Geist wohlfühlen.
Ich will zufrieden und glücklich sein.
Ich will Heilung erfahren.
Ich will in Frieden leben.
Das sind genau die Werte, die mir im Moment wichtig sind und die ich täglich in meine Meditation einfließen lasse. Und ich möchte diese Werte auch in meinem Alltag praktizieren. Wenn ich all das vom Leben bekomme, fehlt nichts mehr. :)
Die Antwort auf Frage 2 bahnte sich eher zögerlich den Weg ins Bewusstsein.
Was will ich vom Schmerz?
Ja, was soll ich denn von ihm wollen?
Hm...
Dabei ist es im Grunde so einfach. Der Verstand hat die Tendenz, alles komplizierter zu machen, als es ist.
Antwort also:
Ich will, dass er locker lässt.
Ich will, dass er mich nicht mehr so quält.
BÄÄÄM!
Und auch diese beiden Antworten lassen sich wieder wunderbar umkehren:
Ich will, dass ICH locker lasse.
Ich will, dass ICH mich nicht mehr so quäle.
Denn locker lassen fällt mir oft schwer, besonders in so einer schwierigen Lebensphase. Da ist eher Anspannung an der Tagesordnung. Leider.
Und sich selbst quälen, das mag masochistisch erscheinen, aber leider ist es genau das, was nicht nur ich, sondern sehr viele Menschen machen. Sie quälen sich selbst, bewusst oder unbewusst. Sie schaffen es aus irgendwelchen Gründen nicht, das nötige Mitgefühl für sich selbst aufzubringen. Auch durch schädliche Gedanken kann man sich selbst quälen. Achte auf deine Gedanken! Achte auf DICH! Sei gut zu dir und übe dich in Mitgefühl, zuallererst für dich selbst! <3 Manchmal muss das Leben offenbar erst scheinbar fast alles zerstören, damit Platz für Neues geschaffen werden kann.
© Text und Bild von Petra Illenseer
Dienstag, 7. Februar 2017
Bodenlos
Bei
N.D. Walsch habe ich gelesen, dass man darüber sprechen soll, wenn
man schwierige Zeiten durchlebt. Man solle sich mitteilen, sich bewegen um nicht allein an diesem oft so düsteren Ort verharren zu müssen.
Ich tu mir immer noch schwer damit, weil ich Angst habe, den Leuten damit auf die Nerven zu gehen, sie mit meiner Situation zu überfordern.
Ich tu mir immer noch schwer damit, weil ich Angst habe, den Leuten damit auf die Nerven zu gehen, sie mit meiner Situation zu überfordern.
Ich
will meine Mitmenschen nicht als „Klagemauer“ missbrauchen. Aber
ich kann auch nicht immer so tun, als würde ich heldenhaft alle
Stürme des Lebens siegreich lächelnd bewältigen.
Niemand
da draußen ahnt auch nur, wieviele Tränen ich weine. Tränen der
Heilung, wie ich hoffe.
„...kauere
ich manchmal
Gott
in der Ecke wie ein Tier,
Gott
in der Ecke wie ein Tier,
das
den Donner nicht versteht,
das den Blitz nicht versteht...“ (bei Em Claire geklaut.)
das den Blitz nicht versteht...“ (bei Em Claire geklaut.)
Jetzt
schreib ich es eben wieder mal aus mir raus und du kannst selbst entscheiden, ob du es lesen möchtest oder nicht. Ich will kein
Mitleid heischen. Ich will mich nur mitteilen. Möge es anderen Menschen, die gerade schwere Zeiten durchmachen, dabei helfen, sich nicht so alleine zu fühlen.
In
letzter Zeit haben die Schmerzen wieder zugenommen. Alles fällt mir
schwer. Auch ganz banale Dinge, wie kochen, abspülen, Wäsche
aufhängen, einkaufen gehen...
Es geht mir nicht darum, mich über mein Schicksal zu beklagen und ja, ich weiß, dass es schlimmere Schicksalsschläge gibt.
Ich habe nicht ALLES verloren. Nur meine Arbeit, meine Gesundheit, die Unbeschwertheit... und die Hoffnung schwindet auch allmählich dahin.
Aber bin ich dankbar, für meine warme Wohnung, Kleidung, Nahrung und dass ich mein Lachen noch nicht gänzlich verloren habe.
Man wird bescheiden.
Der Schmerz, der mich dazu zwingt, mein bisheriges Leben komplett in Frage zu stellen, soll angeblich auch was Gutes haben, ein Geschenk soll er sein. In manchen Momenten kann ich das nur leider ganz und gar nicht so sehen. Ich hadere, bin wütend, verzweifelt, hoffnungslos, genervt... von diesem Quälgeist, der mich so triezt. Tag für Tag für Tag...
Es geht mir nicht darum, mich über mein Schicksal zu beklagen und ja, ich weiß, dass es schlimmere Schicksalsschläge gibt.
Ich habe nicht ALLES verloren. Nur meine Arbeit, meine Gesundheit, die Unbeschwertheit... und die Hoffnung schwindet auch allmählich dahin.
Aber bin ich dankbar, für meine warme Wohnung, Kleidung, Nahrung und dass ich mein Lachen noch nicht gänzlich verloren habe.
Man wird bescheiden.
Der Schmerz, der mich dazu zwingt, mein bisheriges Leben komplett in Frage zu stellen, soll angeblich auch was Gutes haben, ein Geschenk soll er sein. In manchen Momenten kann ich das nur leider ganz und gar nicht so sehen. Ich hadere, bin wütend, verzweifelt, hoffnungslos, genervt... von diesem Quälgeist, der mich so triezt. Tag für Tag für Tag...
Nach
außen hin versuche ich weiterhin so zu tun, als wäre alles so
halbwegs okay.
Ich geh auf´s Amt, fülle Formulare über Formulare aus. Beantworte zig Fragen zu meiner Gesundheit. Nehme Arzt- und Therapietermine wahr, stelle brav meinen REHA-Antrag, erledige, was zu erledigen ist und harre der Dinge, die da kommen mögen.
Ich geh auf´s Amt, fülle Formulare über Formulare aus. Beantworte zig Fragen zu meiner Gesundheit. Nehme Arzt- und Therapietermine wahr, stelle brav meinen REHA-Antrag, erledige, was zu erledigen ist und harre der Dinge, die da kommen mögen.
Ich
habe wieder angefangen zu meditieren, um meinen aufgewühlten Geist
zu beruhigen, befasse mich mit den Prinzipien der buddhistischen
Psychologie und versuche mich in Mitgefühl und liebender Güte zu üben, komme schädlichen Gedanken auf die Schliche und versuche sie aufzulösen.
Ich mache brav die wunderbaren 18-Harmonie-Übungen aus dem Qi Gong.
Dehne und strecke meine Muskeln.
Zwinge mich, spazieren zu gehen, auch wenn ich mich eigentlich nicht recht aufraffen kann. Aber die Natur tut immer gut. Also geh ich. Einfach gehen. Ziellos.
Ich mache brav die wunderbaren 18-Harmonie-Übungen aus dem Qi Gong.
Dehne und strecke meine Muskeln.
Zwinge mich, spazieren zu gehen, auch wenn ich mich eigentlich nicht recht aufraffen kann. Aber die Natur tut immer gut. Also geh ich. Einfach gehen. Ziellos.
Und oft mache ich auch einfach mal NIX.
Aber da ist auch Angst. Was will dieses Leben von mir? Was will der Schmerz von mir? Was will er mir sagen?
Aber da ist auch Angst. Was will dieses Leben von mir? Was will der Schmerz von mir? Was will er mir sagen?
Dieser
Veränderungsprozess fühlt sich bedrohlich an.
Das Leben hat angeblich was
Besseres für mich auf Lager. Aber ich frage mich ersthaft,
wann ich da endlich was davon bemerke. Naja, die Verwandlung von
einer Raupe in einen Schmetterling mag sich für die Raupe auch nicht
unbedingt immer gut anfühlen. Keine Ahnung. Es heißt, alles was du
brauchst, hast du bereits in dir. Es ist nicht in den Dingen „da
draußen“ zu finden.
Weißt du, wie es sich oft anfühlt?
-
Wie ein Sprung ins Bodenlose. Wie Bungeejumping ohne Seil.
Aber wenn man ins Bodenlose springt, braucht man ja eigentlich keine Angst zu haben, denn ohne Boden kein Aufprall.
Vielleicht
trägt mich das Leben ja doch? Aber wenn man ins Bodenlose springt, braucht man ja eigentlich keine Angst zu haben, denn ohne Boden kein Aufprall.
Hat es das nicht immer getan?
Guten Flug!
PS: Letzte Nacht hab ich vom Dalai Lama geträumt. Das bedeutet ja vielleicht was Gutes, wenn man von so einem grundguten Wesen träumt. :)
Ach ja, auch sehr inspirierend - der Blogeintrag von Melanie Pignitter auf ihrer "Honigperlen"-Seite:
http://www.honigperlen.at/2016/10/schmerz-lass-nach-mein-weg-zurueck-ins-leben/
© Text und Bild von Petra Illenseer
Guten Flug!
PS: Letzte Nacht hab ich vom Dalai Lama geträumt. Das bedeutet ja vielleicht was Gutes, wenn man von so einem grundguten Wesen träumt. :)
Ach ja, auch sehr inspirierend - der Blogeintrag von Melanie Pignitter auf ihrer "Honigperlen"-Seite:
http://www.honigperlen.at/2016/10/schmerz-lass-nach-mein-weg-zurueck-ins-leben/
© Text und Bild von Petra Illenseer
Montag, 5. Dezember 2016
Wachstumsschmerz
Heute
möchte ich mal einen anderen Aspekt des Schmerzes ansprechen, über
den meiner Meinung nach noch viel zu wenig bekannt ist.
Durch die
Inspiration einer sehr bewussten und „wachen“ Frau, kann ich den
Schmerz nun auch mal von einer anderen Warte aus betrachten.
Eins
vorab: Wenn ich hier von „Schmerzen“ spreche, dann meine ich
sogenannte „unspezifische Schmerzsyndrome“ wie Rücken- und
andere Körperschmerzen, für die es zumindest aus schulmedizinischer
Sicht, keine eindeutige Ursache gibt. Sie nennen das dann auch gerne
„Somatoforme Störung“, „Chronische Schmerzstörung“ oder wie
auch immer.
Man fühlt sich jedenfalls direkt „total gestört“, wenn man so eine Diagnose verpasst bekommt.
Man fühlt sich jedenfalls direkt „total gestört“, wenn man so eine Diagnose verpasst bekommt.
Ich
nenne chronische, unspezifische Schmerzen hingegen inzwischen gerne
auch mal „Wachstumsschmerzen“. Dazu komm ich weiter unten noch.
Wenn
du dich hingegegen am Abend mit ein paar Flaschen billigen Fusels
abschießt und du am nächsten Morgen mit Höllenkopfschmerzen
aufwachst, dann nennt man das „Kater“.
Wenn du von einem Auto überfahren wirst und Verletzungen davon trägst, hast du vermutlich ein „Polytrauma“, was in der Regel mit großen Schmerzen einhergeht. Auch das ist eine andere Kategorie Schmerz.
Wenn du von einem Auto überfahren wirst und Verletzungen davon trägst, hast du vermutlich ein „Polytrauma“, was in der Regel mit großen Schmerzen einhergeht. Auch das ist eine andere Kategorie Schmerz.
Davon
spreche ich hier nicht.
Ich meine die sog. „unspezifischen Schmerzen“.
Ich meine die sog. „unspezifischen Schmerzen“.
Wenn
man sich als Laie eingehender mit der menschlichen Psyche
auseinandersetzt, wird man früher oder später mit den „Schatten“
konfrontiert. Gemeint sind unerwünschte, unterdrückte Emotionen
und unverarbeitete Erlebnisse.
Wie
kommt es zu diesen Schatten?
Für fast jeden von uns gab es im Leben bedrohliche oder zumindest zutiefst unangenehme Erlebnisse oder schwierige emotionale Situationen, die meist aus guten Gründen verdrängt werden mussten, da wir entweder nicht mit ihnen umgehen konnten, oder weil sie in der ein-oder anderen Weise unser Überleben bedroht haben. Gerade für ein Kind ist es oft unmöglich mit „unerwünschten“ Emotionen, wie Wut, Aggression, Traurigkeit, Verlassenheitsgefühlen... etc. umzugehen. So muss es diese an sich natürlichen Impulse gezwungenermaßen wegdrücken, überpielen, leugnen...
Diese unerwünschten „Gäste“ werden zu unseren Schatten.
Für fast jeden von uns gab es im Leben bedrohliche oder zumindest zutiefst unangenehme Erlebnisse oder schwierige emotionale Situationen, die meist aus guten Gründen verdrängt werden mussten, da wir entweder nicht mit ihnen umgehen konnten, oder weil sie in der ein-oder anderen Weise unser Überleben bedroht haben. Gerade für ein Kind ist es oft unmöglich mit „unerwünschten“ Emotionen, wie Wut, Aggression, Traurigkeit, Verlassenheitsgefühlen... etc. umzugehen. So muss es diese an sich natürlichen Impulse gezwungenermaßen wegdrücken, überpielen, leugnen...
Diese unerwünschten „Gäste“ werden zu unseren Schatten.
Diese
Schatten werden sozusagen im Körper eingelagert. Der Körper „merkt“
sich alles.
Im
Laufe des Lebens sammlen wir (unbewusst) immer mehr dieser Schatten
an.
Sie verschwinden leider nicht einfach so.
In der Kindheit werden sogar häufig unbewusst, die Schatten der Eltern oder Vorfahren übernommen.
Sie verschwinden leider nicht einfach so.
In der Kindheit werden sogar häufig unbewusst, die Schatten der Eltern oder Vorfahren übernommen.
Krankheit
und Schmerz sind oft Abbildungen dieser mentalen Schatten.
Es gibt Meditationsformen, wie z.B. Vipassana (Achtsamkeitsmeditation), oder auch bestimmte spirituelle Übungen, wie die Selbsterforschung etc..., die wenn sie ernsthaft und regelmäßig praktiziert werden, nicht nur zu mehr Klarheit oder einer stilleren Geisteshaltung führen, sondern sie können auch dazu führen, dass mehr Licht auf die bislang verborgenen Schatten fällt.
Die bislang festgehaltenen und unterdrückten Schatten bahnen sich allmählilch ihren Weg und diese Öffnung, diese "Entladung", kann sowohl emotionalen, sowie auch körperlichen Schmerz auslösen.
Vielleicht wäre deshalb der Begriff "Öffnungsschmerz" die bessere Wahl.
Es gibt Meditationsformen, wie z.B. Vipassana (Achtsamkeitsmeditation), oder auch bestimmte spirituelle Übungen, wie die Selbsterforschung etc..., die wenn sie ernsthaft und regelmäßig praktiziert werden, nicht nur zu mehr Klarheit oder einer stilleren Geisteshaltung führen, sondern sie können auch dazu führen, dass mehr Licht auf die bislang verborgenen Schatten fällt.
Die bislang festgehaltenen und unterdrückten Schatten bahnen sich allmählilch ihren Weg und diese Öffnung, diese "Entladung", kann sowohl emotionalen, sowie auch körperlichen Schmerz auslösen.
Vielleicht wäre deshalb der Begriff "Öffnungsschmerz" die bessere Wahl.
Diese Öffnungsschmerzen finden im medizinischen Sinne
keine Ursache und werden deshalb auch meist ganz falsch behandelt und
als etwas Pathologisches angesehen. Dabei will hier etwas heilen!
Dieser „Heilungsprozess“ geschieht aber nicht zwangsläufig nur spitituell orientierten Menschen. Offenbar tendiert die Körperintelligenz dazu, das durch welche Umstände auch immer abhanden gekommene Gleichgewicht wieder herzustellen.
(Homöostase!)
Dieser „Heilungsprozess“ geschieht aber nicht zwangsläufig nur spitituell orientierten Menschen. Offenbar tendiert die Körperintelligenz dazu, das durch welche Umstände auch immer abhanden gekommene Gleichgewicht wieder herzustellen.
(Homöostase!)
Wie
auch immer: Die Schatten haben ihr Leben in der Finsternis gründlich
satt und es wird ihnen zu eng. Sie drängen allmählich ans Licht.
Wie vernachlässigte und ungeliebte Kinder fordern sie nun ihre Aufmerksamkeit ein.
Sie wollen umarmt und integriert werden.
Wie vernachlässigte und ungeliebte Kinder fordern sie nun ihre Aufmerksamkeit ein.
Sie wollen umarmt und integriert werden.
Das
fällt uns natürlich nicht gerade leicht, wenn sie sich in Form von
Schmerzen bemerkbar machen.
Das, was bisher festgehalten wurde, bahnt sich nun seinen Weg in die Freiheit und das kann zu Schmerzen führen. Die unangenehmen Emotionen wurden allesamt im Gewebe, in der Muskulatur, im Halteapparat, in allen Teilen des Körpers quasi „eingelagert“. Der Körper „merkt“ sich alles.
Das, was bisher festgehalten wurde, bahnt sich nun seinen Weg in die Freiheit und das kann zu Schmerzen führen. Die unangenehmen Emotionen wurden allesamt im Gewebe, in der Muskulatur, im Halteapparat, in allen Teilen des Körpers quasi „eingelagert“. Der Körper „merkt“ sich alles.
Die
Schatten haben sich im Körper eingenistet und Teile von ihm
energetisch zusammengedrückt und verhärten lassen. Primär
entstehen diese schmerzhaften Verhärtungen durch (unbewusste)
Muskelkontraktionen. Irgendwann merkt man das gar nicht mehr, weil
man so sehr mit dem „Außen“ beschäftigt ist. Aber im Inneren
wird man immer rigider, das „Muskelkorsett“ wird immer enger.
Insofern kein Wunder, dass chronische, oft lange Zeit unbemerkte
Muskelkontraktionen unter anderem Bandscheibenvorfälle zur Folge
haben. Wobei die arme Bandscheibe ja nur die Leidtragende ist, denn sie wird durch die sie umgebene verspannte Muskulatur regelrecht aus ihrer Position gequetscht. (Siehe auch "schmerzinduzierende Antagonistenhemmung".)
Leider
wird dies von der Schulmedizin oft übersehen, bzw. schlichtweg aus
Unkenntnis ignoriert.
Meine Beobachtung während dieser Schmerzphasen ist manchmal, dass sich offenbar irgendetwas in mir befreien will, dass sich etwas ausdehnen, etwas wachsen will.
Und das äußert sich als Schmerz oder auch in emotionalen Entladungen.
Meine Beobachtung während dieser Schmerzphasen ist manchmal, dass sich offenbar irgendetwas in mir befreien will, dass sich etwas ausdehnen, etwas wachsen will.
Und das äußert sich als Schmerz oder auch in emotionalen Entladungen.
Ich nenne den Schmerz nun immer öfter „Wachstumsschmerz“.
Durch
Beobachtung, Achtsamkeit und aufmerksame Zuwendung zum Körper,
sowie den aufsteigenden Emotionen und den inneren Abläufen verändert
sich jedoch etwas.
Heilung geschieht! Auch wenn sie sich oftmals als Schmerz tarnt.
Heilung geschieht! Auch wenn sie sich oftmals als Schmerz tarnt.
<3
© Text und Bild von Petra Illenseer
© Text und Bild von Petra Illenseer
Mittwoch, 23. November 2016
Meine Suche nach Freiheit vom Schmerz
Ein Blogeintrag von Melanie auf
http://www.honigperlen.at/2016/10/schmerz-lass-nach-mein-weg-zurueck-ins-leben/
hat mich dazu inspiriert, etwas über meinen Weg und meine Erfahrungen mit chronischem Schmerz zu bloggen.
Irgendwie kam der Impuls, das alles mal aus mir herauszuschreiben.
Also bei mir hat das im Herbst 2014 angefangen. Nicht, dass ich nicht schon vorher Warnsignale bekommen hätte. Zunehmend quälende Nackenschmerzen.
HWS-Syndrom. (Vor ca. 2 Jahren Bandscheibenvorfall.)
Massagen, Wärme, Entspannung und Bewegungsübungen brachten nichts mehr.
Ich arbeitete immer weiter, hab aber irgendwann meine Arbeitszeit auf eine 30-Stunden-Woche reduziert. Hat leider auch nichts mehr geholfen.
Eines Tages tauchten auch noch Schmerzen in der rechten Flanke auf, die teils so heftig waren, dass ich mich kaum noch zu atmen traute.
Da hatte ich gerade eine Woche Urlaub. Dachte, ich krieg eine Grippe oder so.
Ich ließ mich krankschreiben.
Da hatte ich gerade eine Woche Urlaub. Dachte, ich krieg eine Grippe oder so.
Ich ließ mich krankschreiben.
Ging dann wieder arbeiten. Aber die Schmerzen blieben.
Irgendwann kamen auch noch Schulterschmerzen hinzu. (Subacromiales Schmerzsyndrom, Impingement..., SLAP-Läsion...)
Manchmal waren die Schmerzen lediglich weniger heftig aber sie haben mich seither nie mehr in Ruhe gelassen. Nur im Tiefschlaf hab ich Ruhe davon. Wofür ich sehr dankbar bin!
Ansonsten ist das ein bisschen wie Folter und das jeden einzelnen Tag.
Und wenn ich schreibe "jeden einzelnen Tag", dann mein ich das so!
Ich habe seit mehr als 2 Jahren, keinen Tag ohne Schmerzen erlebt.
Zunächst hofft man so von Tag zu Tag, dann von Woche zu Woche, dann von Monat zu Monat und nun geht das schon Jahre und die Hoffnung schwindet.
Und irgendwann kommt die psychische Komponente hinzu.
Ständiger Schmerz zermürbt.
Hatte schlimme depressive Episoden.
Hatte schlimme depressive Episoden.
Das wünsch ich nicht mal meinen Todfeinden, sofern ich welche habe.
(Ich hoffe, ich habe keine! ;-))
Jedenfalls wünschte ich mir in solchen Phasen, dass ich morgens einfach nicht mehr aufwachen möge. Aber ich wurde wach! Immer und immer wieder.
Und falls mir jetzt einer mit Therapievorschlägen kommt, fasse ich hier mal grob zusammen, was ich bereits alles gemacht habe (oder noch mache):
- alle möglichen Arten von Massagen
- Physiotherapie
- Krankengymnastik
- Training der Rückenmuskulatur
- Osteopathie
- Feldenkrais
- Atemtherapie
- Quantum-Light-Breath
- Vipassana- (Achtsamkeits-) Meditation
- Selbsterforschung
- Funktionelles Training
- Ausdauertraining
- Phytotherapie (TCM)
- Zahnschiene
- Nordic Walking
- ausgedehnte Spaziergänge
- Fahrrad fahren
- Bewegungsübungen
- Akupunktur
- Entspannungsübungen
- Qi Gong (18 Harmonien)
- Tai Chi
- Stationäre Schmerztherapie
- Psychotherapie (Verhaltenstherapie)
- Infiltrationen mit Cortison und Lokalanästhetikum (HWS und re. Schulter)
- Rolfing
- Craniosakral-Therapie
- Einreibung mit allen erdenklichen Varianten von Schmerzsalben, Schmerzölen, Magnesiumöl, etc...
- Bachblütentherapie
- Homöopathie
- Aura Soma
- Übungen auf der Sissel-Soft-Pilatesrolle und mit dem Thera-Band...
Inzwischen hab ich so eine Art "Eigentherapie" entwickelt. Ein Mix aus all dem Erlernten. Ich wende das jeden Tag an.
Wenn ihr mich fragt, dann bin ich das Musterbeispiel einer Patientin mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung.
Meine unzähligen Arztbesuche will ich gar nicht groß erwähnen.
Naja, oder vielleicht doch?!
Ich muss leider sagen, dass auf meiner Odyssee von Pontius zu Pilatus mein Vertrauen in die Ärzteschaft irgendwo auf der Strecke geblieben ist.
Geh zu zwei Ärzten und du hast 3 unterschiedliche Meinungen, die natürlich alle in völligem Widerspruch zueinander stehen. Das trägt nicht gerade dazu bei, Klarheit in die Angelegenheit zu bringen.
Am Ende kann ich aber mit ziemlicher Gewissheit sagen:
Die Ärzte haben auch keine Ahnung.
Ich muss leider sagen, dass auf meiner Odyssee von Pontius zu Pilatus mein Vertrauen in die Ärzteschaft irgendwo auf der Strecke geblieben ist.
Geh zu zwei Ärzten und du hast 3 unterschiedliche Meinungen, die natürlich alle in völligem Widerspruch zueinander stehen. Das trägt nicht gerade dazu bei, Klarheit in die Angelegenheit zu bringen.
Am Ende kann ich aber mit ziemlicher Gewissheit sagen:
Die Ärzte haben auch keine Ahnung.
Auch die sogenannten "Spezialisten" ziehen nur ihr Standardprogramm durch und wenn nichts davon funktioniert, stehst du wieder allein da. Dann raten sie dir möglicherweise noch zu irgendeiner OP, können dir aber natürlich nix versprechen.
Irgendwie geben sie dir sogar manchmal das Gefühl, du bist überhaupt total selber schuld an deiner Misere. Ich wurde sogar schon gefragt, ob ich überhaupt wieder gesund werden WILL!
Sie kommen einem mit Statistiken und Studienergebnissen, demzufolge man eigentlich schon längst schmerzfrei sein müsste.
Hallo?! - Was interessieren mich Studien???
Ich hab da blöderweise so eine Ahnung wie die entstehen!
Alle Schmerzpatienten die irgendwann mal eine Schmerztherapie machen, werden dazu angehalten, schier eeeeendlose Fragebögen zu ihrem Schmerzverhalten auszufüllen. Bis zum Erbrechen. Ich hab das immer sehr gewissenhaft gemacht und empfand das oft als extrem anstrengend, sich dauernd in der Form damit auseinandersetzen zu müssen. Und so hab ich auch oft genug mitbekommen, dass andere Patienten irgendwann einfach nach dem Ene-Mene-Miste-Prinzip ihre Kreuzchen gemacht haben, nachdem es ihnen zu blöd wurde. Soviel zum Wahrheitsgehalt von Studien!
Alle Schmerzpatienten die irgendwann mal eine Schmerztherapie machen, werden dazu angehalten, schier eeeeendlose Fragebögen zu ihrem Schmerzverhalten auszufüllen. Bis zum Erbrechen. Ich hab das immer sehr gewissenhaft gemacht und empfand das oft als extrem anstrengend, sich dauernd in der Form damit auseinandersetzen zu müssen. Und so hab ich auch oft genug mitbekommen, dass andere Patienten irgendwann einfach nach dem Ene-Mene-Miste-Prinzip ihre Kreuzchen gemacht haben, nachdem es ihnen zu blöd wurde. Soviel zum Wahrheitsgehalt von Studien!
Wie auch immer, eins ist mir inzwischen klar:
Ich will mich nicht mehr behandeln lassen, wie eine 13-jährige, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat!!!
Ich bin 53, hab schon einige Lebenskrisen bewältigt, meinen Sohn allein erzogen, bin immer arbeiten gegangen, hab Verantwortung übernommen, war so gut wie nie krank, hab immer irgendwie "funktioniert", wie es von mir erwartet wurde... Und jetzt, da ich gerade kein funktionierendes Rädchen im Getriebe des Systems mehr sein kann, werde ich behandelt wie eine, die ihre Hausaufgaben nicht macht. Dazu kann ich nur in aller Deutlichkeit sagen: WENN hier eine ihre Hausaufgaben macht, dann bin ICH das!
Ich will mich nicht mehr behandeln lassen, wie eine 13-jährige, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat!!!
Ich bin 53, hab schon einige Lebenskrisen bewältigt, meinen Sohn allein erzogen, bin immer arbeiten gegangen, hab Verantwortung übernommen, war so gut wie nie krank, hab immer irgendwie "funktioniert", wie es von mir erwartet wurde... Und jetzt, da ich gerade kein funktionierendes Rädchen im Getriebe des Systems mehr sein kann, werde ich behandelt wie eine, die ihre Hausaufgaben nicht macht. Dazu kann ich nur in aller Deutlichkeit sagen: WENN hier eine ihre Hausaufgaben macht, dann bin ICH das!
Alles, was ich mir bisher in der Therapie mühsam erarbeitet habe, wird von den Ärzten zum Teil mit einer solchen Überheblichkeit in Frage gestellt, dass einem Hören und Sehen vergehen könnte. Es geht ihnen offenbar nicht schnell genug! Sorry, dass meine Psyche sich der in diesem System vorherrschenden Geschwindigkeit nicht anzupassen vermag!
Und ketzerische Frage: Kann ein Arzt überhaupt an meiner HEILUNG interessiert sein? Eigentlich nicht, denn wenn er seine Patienten heilen würde, dann würde er sich ja quasi seine eigene Lebensgrundlage entziehen. Aber das dürfte ja inzwischen den meisten klar sein.
Voriges Jahr versuchten wir es dann nach meinem stationären Aufenthalt in der Schmerzklinik (Juni/Juli 2015) mit einer Wiedereingliederung, die leider (oder zum Glück?!) scheiterte.
Im November 2015 hab ich meinen sicheren, aber verhassten Job gekündigt.
Und ketzerische Frage: Kann ein Arzt überhaupt an meiner HEILUNG interessiert sein? Eigentlich nicht, denn wenn er seine Patienten heilen würde, dann würde er sich ja quasi seine eigene Lebensgrundlage entziehen. Aber das dürfte ja inzwischen den meisten klar sein.
Voriges Jahr versuchten wir es dann nach meinem stationären Aufenthalt in der Schmerzklinik (Juni/Juli 2015) mit einer Wiedereingliederung, die leider (oder zum Glück?!) scheiterte.
Im November 2015 hab ich meinen sicheren, aber verhassten Job gekündigt.
Ohne Netz und doppelten Boden.
Eine Verzweiflungstat sozusagen.
Ich konnte einfach nicht mehr.
Jetzt hab ich zwar keine Arbeitsstelle mehr aber ich mache die INNERE ARBEIT.
Das ist vielleicht ein wertvollerer Beitrag für die Gesellschaft, als irgendeinen Job zu machen, der mich am Ende krank und unglücklich macht.
Jetzt hab ich zwar keine Arbeitsstelle mehr aber ich mache die INNERE ARBEIT.
Das ist vielleicht ein wertvollerer Beitrag für die Gesellschaft, als irgendeinen Job zu machen, der mich am Ende krank und unglücklich macht.
Die zweite Pubertät. Das macht alles gerade auch nicht unbedingt leichter.
Aber auch das hört irgendwann auf. :-)
Nun bin ich seit Februar diesen Jahres permanent im Krankenstand und joblos.
Kein Plan.
Keine Ahnung wie es weitergeht.
Aber irgendwas lässt einen immer weitermachen.
Irgend eine mysteriöse Kraft will mich offenbar hier haben.
Aber es ist auch so, dass ich dem, was nun mal ist und dem, was ich bin, mehr Raum gebe und mir weniger Druck mache, so schnell wie möglich wieder "ganz die Alte" zu werden.
Die Idee davon, wie ich sein sollte mehr und mehr aufgeben und an die Stelle von "wie es sein sollte" tritt das SEIN, wie es nun mal ist.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die Schmerzen haben, am liebsten nicht in ihrem Körper sein wollen. Ist ja auch schwer auszuhalten, wenn immer was weh tut. Also spaltet man sich innerlich irgendwie ab und ich denke, das ist genau der falsche Weg. Ich versuche nun, den Schmerz als Signal zu nehmen, IN DEN KÖRPER ZU SPÜREN. In den Schmerz hinein zu atmen und dem Körper wirklich all meine liebende Aufmerksamkeit zu schenken, genau so, wie sie ein vernachlässigtes Kind brauchen würde. Wenn du den Körper abspaltest, vernachlässigst du seine wahren Bedürfnisse und dann ruft er irgendwann um Hilfe und wenn du das ignorierst, tut es irgendwann weh. Also am besten lässt man es gar nicht erst so weit kommen.
Ich wünsche mir selbst und allen da draußen, die unter chronischen Schmerzen leiden, von ganzem Herzen, dass sie ihren Weg finden mögen. Der sieht bei jedem anders aus aber die liebende Zuwendung gehört meines Erachtens unbedingt dazu!
Aber es ist auch so, dass ich dem, was nun mal ist und dem, was ich bin, mehr Raum gebe und mir weniger Druck mache, so schnell wie möglich wieder "ganz die Alte" zu werden.
Die Idee davon, wie ich sein sollte mehr und mehr aufgeben und an die Stelle von "wie es sein sollte" tritt das SEIN, wie es nun mal ist.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die Schmerzen haben, am liebsten nicht in ihrem Körper sein wollen. Ist ja auch schwer auszuhalten, wenn immer was weh tut. Also spaltet man sich innerlich irgendwie ab und ich denke, das ist genau der falsche Weg. Ich versuche nun, den Schmerz als Signal zu nehmen, IN DEN KÖRPER ZU SPÜREN. In den Schmerz hinein zu atmen und dem Körper wirklich all meine liebende Aufmerksamkeit zu schenken, genau so, wie sie ein vernachlässigtes Kind brauchen würde. Wenn du den Körper abspaltest, vernachlässigst du seine wahren Bedürfnisse und dann ruft er irgendwann um Hilfe und wenn du das ignorierst, tut es irgendwann weh. Also am besten lässt man es gar nicht erst so weit kommen.
Ich wünsche mir selbst und allen da draußen, die unter chronischen Schmerzen leiden, von ganzem Herzen, dass sie ihren Weg finden mögen. Der sieht bei jedem anders aus aber die liebende Zuwendung gehört meines Erachtens unbedingt dazu!
Es gibt einen schönen Satz, den ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufe:
VERTRAU DER KRAFT, DIE DEN WEG KENNT.
<3
© Text und Bild von Petra Illenseer
Montag, 16. Mai 2016
So what?!
Nach dem Lesen diverser Coaching- und Selbstoptimierungsbücher stellt sich mir die Frage:
Was ist denn eigentlich ein sogenanntes "erfolgreiches Leben"?
Einen Haufen Geld auf dem Konto zu haben?
Was ist denn eigentlich ein sogenanntes "erfolgreiches Leben"?
Einen Haufen Geld auf dem Konto zu haben?
Beruflich erfolgreich im selbst-erträumten Job?
Haus, Gelände- /Sportwagen, Kinder (natürlich alle hochbegabt) und Hund?
Verheiratet? (Natürlich glücklich!)
Sich vegan zu ernähren oder zumindest vegetarisch?
Sich aufopfern für einen "besseren Planeten"?
Und dabei auch noch möglichst blendend aussehen und fit und gesund sein bis zur Rente und darüber hinaus?
Nun, da bin ich schon mal raus!
Verheiratet? (Natürlich glücklich!)
Sich vegan zu ernähren oder zumindest vegetarisch?
Sich aufopfern für einen "besseren Planeten"?
Und dabei auch noch möglichst blendend aussehen und fit und gesund sein bis zur Rente und darüber hinaus?
Nun, da bin ich schon mal raus!
Ich bin seit kurzem joblos, fast 53 Jahre alt, gerade nicht wirklich gesund und fit und hab irgendwie keinen Plan.
Ich bin zu alt für den Arbeitsmarkt, aber zu jung und zu arm, um in Rente zu gehen.
Okay ich will nicht jammern, ich hab immerhin ein Dach über´m Kopf, Essen, Kleidung...
Für die sogenannten Grundbedürfnisse ist also gesorgt.
Ach ja, ein "Kind" hab ich auch und hin und wieder führ ich dessen Hund Gassi.
Jetzt bin ich wieder drauf reingefallen und hab mir etliche Selbsthilfe-Bücher, bis zum Rand gefüllt mit Coaching-Tipps von ganz wahnsinnig supertollen und megaerfolgreichen, berühmten Menschen, geistig einverleibt.
War dieser Satz seltsam?
Nun, vermutlich bin ich inzwischen völlig verwirrt, vom Lesen all der gutgemeinten Ratschläge, wie man ein echt erfolgreiches Leben führt.
Ich hab alle Tipps befolgt, kleine Zettelchen mit irrsinnig positiven Botschaften, die in mein Unterbewusstsein dringen und mich zu einem erfolgreichen Megamenschen machen sollten, überall strategisch in der Wohnung verteilt.
Okay ich will nicht jammern, ich hab immerhin ein Dach über´m Kopf, Essen, Kleidung...
Für die sogenannten Grundbedürfnisse ist also gesorgt.
Ach ja, ein "Kind" hab ich auch und hin und wieder führ ich dessen Hund Gassi.
Jetzt bin ich wieder drauf reingefallen und hab mir etliche Selbsthilfe-Bücher, bis zum Rand gefüllt mit Coaching-Tipps von ganz wahnsinnig supertollen und megaerfolgreichen, berühmten Menschen, geistig einverleibt.
War dieser Satz seltsam?
Nun, vermutlich bin ich inzwischen völlig verwirrt, vom Lesen all der gutgemeinten Ratschläge, wie man ein echt erfolgreiches Leben führt.
Ich hab alle Tipps befolgt, kleine Zettelchen mit irrsinnig positiven Botschaften, die in mein Unterbewusstsein dringen und mich zu einem erfolgreichen Megamenschen machen sollten, überall strategisch in der Wohnung verteilt.
Hab meine Komfortzone erweitert, jeden Tag etwas gemacht, was ich sonst noch nie gemacht habe.
Schon direkt nach dem Aufstehen habe ich die erste Zettel-Botschaft gelesen, die mich daran erinnern sollte, dass ich mir einen absolut grandios guten Tag kreieren werde, dass ich voller Kraft bin, an mich glaube und dass mir nur Gutes widerfahren wird...
Schon direkt nach dem Aufstehen habe ich die erste Zettel-Botschaft gelesen, die mich daran erinnern sollte, dass ich mir einen absolut grandios guten Tag kreieren werde, dass ich voller Kraft bin, an mich glaube und dass mir nur Gutes widerfahren wird...
Ich hab gleich nach dem Wachwerden eine CD mit Säuselmusik und positiven Affirmationen eingelegt und angehört, in der Hoffnung, dass sich meine chronischen Schmerzen und alle negativen Glaubenssätze in Luft auflösen, ich wieder gesund und munter durch´s Leben hüpfe und mir der Erfolg und die Anerkennung von allen Seiten nur so zufliegen.
Nun, das mach ich jetzt schon eine ganze Weile und...
Nun, das mach ich jetzt schon eine ganze Weile und...
...
...naja...
...naja...
...
Eigentlich ging´s mir eher immer schlechter angesichts all dieser Erfolgsstories.
Ich mein, da muss man sich ja erst recht wie der letzte Honk vorkommen.
Ich hab die Zettel jetzt weggeschmissen, die Bücher aus meinem Gesichtsfeld verbannt. All die erfolgreichen Autoren werden mir jetzt vermutlich vorwerfen, dass ich einfach zu wenig Geduld hätte, ich die Sache zu wenig ernst nehme, es zu wenig glaube oder es vielleicht einfach nur nicht "richtig" mache.
Ich mein, da muss man sich ja erst recht wie der letzte Honk vorkommen.
Ich hab die Zettel jetzt weggeschmissen, die Bücher aus meinem Gesichtsfeld verbannt. All die erfolgreichen Autoren werden mir jetzt vermutlich vorwerfen, dass ich einfach zu wenig Geduld hätte, ich die Sache zu wenig ernst nehme, es zu wenig glaube oder es vielleicht einfach nur nicht "richtig" mache.
Schon klar.
Beinahe könnte ich das glauben und mir Vorwürfe machen, dass ich wohl einfach nur eine totale Versagerin bin und nicht mal DAS hinkriege.
Aber zum Glück nur BEINAHE!
Denn wisst ihr was?
Auf einmal ist mir zum Glück was eingefallen:
Was, wenn ich GAR NIX an mir optimieren MUSS?
Was, wenn ich einfach nur OK bin, so wie ich bin?
Was, wenn ich einfach so scheiße bleiben darf, wie ich bin?
;-)
Uuuuuh - welche Erleichterung!!!
Und da fiel mir auch wieder das Buch von Rebecca Niazi-Shahabi ein:
Und da fiel mir auch wieder das Buch von Rebecca Niazi-Shahabi ein:
"Ich bleib so scheiße wie ich bin - Lockerlassen und mehr vom Leben haben"
http://www.amazon.de/Ich-bleib-schei%C3%9Fe-wie-ich/dp/3492300561
Ein Glück, dass ich nicht allein da steh, so erfolglos, alt, krank, unattraktiv und unfähig wie ich bin! ;-)
Danke Rebecca! :)
http://www.amazon.de/Ich-bleib-schei%C3%9Fe-wie-ich/dp/3492300561
Ein Glück, dass ich nicht allein da steh, so erfolglos, alt, krank, unattraktiv und unfähig wie ich bin! ;-)
Danke Rebecca! :)
Für alle, denen die Ironie entgangen sein sollte, hier nochmal ein paar Extra-Ironie-Alarm-Emojis: ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)
© Text und Bild von Petra Illenseer
Sonntag, 10. Januar 2016
Urlaubssteine mit Herz
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