Donnerstag, 9. Februar 2017

Umkehr

In meinem letzten Blogeintrag tauchten 2 Fragen auf:

1. Was will das Leben von mir?
2. Was will der Schmerz von mir?

Ein mitfühlendes Wesen inspirierte mich dazu, die Fragen umzukehren. Und was dabei heraus kam, möchte ich hier gerne mit dir teilen. Die Umkehr lautet also: 

1. Was will ICH vom Leben?
2. Was will ICH vom Schmerz?

Da die Antworten nicht sofort kommen wollten, hob ich sie mir sozusagen gedanklich auf und machte sie zum Thema meiner heutigen Meditation.

Ich ließ also zuerst Frage 1 in meinen Geist einsinken und ich merkte, wie der Verstand nach irgendwelchen oberflächlichen Antworten suchte. Was will ich vom Leben? Geld? Reichtum? Materielle Sicherheit? Einen erfüllenden Job? Ruhm? Ehre? Ansehen? Ewige Jugend und Schönheit???
Das fühlte sich alle nicht stimmig an. Also ließ ich die Frage tiefer sinken. Die Antwort, die dann kam, war folgende:

Ich will Liebe und Mitgefühl erfahren.
Ich will frei sein von äußeren und inneren Gefahren.
Ich will mich in Körper und Geist wohlfühlen.
Ich will zufrieden und glücklich sein. 

Ich will Heilung erfahren.
Ich will in Frieden leben.

Das sind genau die Werte, die mir im Moment wichtig sind und die ich täglich in meine Meditation einfließen lasse. Und ich möchte diese Werte auch in meinem Alltag praktizieren. Wenn ich all das vom Leben bekomme, fehlt nichts mehr. :)

Die Antwort auf Frage 2 bahnte sich eher zögerlich den Weg ins Bewusstsein.
Was will ich vom Schmerz?
Ja, was soll ich denn von ihm wollen?
Hm...

Dabei ist es im Grunde so einfach. Der Verstand hat die Tendenz, alles komplizierter zu machen, als es ist.
Antwort also: 


Ich will, dass er locker lässt.
Ich will, dass er mich nicht mehr so quält.

BÄÄÄM!

Und auch diese beiden Antworten lassen sich wieder wunderbar umkehren:

Ich will, dass ICH locker lasse.
Ich will, dass ICH mich nicht mehr so quäle.

Denn locker lassen fällt mir oft schwer, besonders in so einer schwierigen Lebensphase. Da ist eher Anspannung an der Tagesordnung. Leider.
Und sich selbst quälen, das mag masochistisch erscheinen, aber leider ist es genau das, was nicht nur ich, sondern sehr viele Menschen machen. Sie quälen sich selbst, bewusst oder unbewusst. Sie schaffen es aus irgendwelchen Gründen nicht, das nötige Mitgefühl für sich selbst aufzubringen. Auch durch schädliche Gedanken kann man sich selbst quälen. Achte auf deine Gedanken! Achte auf DICH! Sei gut zu dir und übe dich in Mitgefühl, zuallererst für dich selbst! <3 Manchmal muss das Leben offenbar erst scheinbar fast alles zerstören, damit Platz für Neues geschaffen werden kann. 



© Text und Bild von Petra Illenseer

3 Kommentare:

  1. Ganz wunderbar liebe Petra! Ich hätte da noch eine Umkehrmethode, die dir hilfreich sein könnte. Kennst du das Spiegelgesetzt? glg Melanie - www.honigperlen.at

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  2. Super . Gedanken erschaffen Realität....ich entscheide.... Gisela

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    1. ...bleibt nur die Frage:
      WER erschafft die Gedanken!
      WER ist es, der die Entscheidungen trifft?

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Danke für deinen Kommentar! :-)