Donnerstag, 23. Juni 2022

Vom Segen des Alters

Jetzt weiß ich gar nicht mehr so genau, was ich schreiben wollte. Alterserscheinungen? ;-) Wie auch immer... Ich gehe stramm auf die 60 zu und stelle erneut fest, dass man quasi den überwiegenden Teil seines Lebens ALT ist, es sei denn, man stirbt jung. Solange man ein Kind ist oder eben sehr jung, weiß man diese jugendliche Spannkraft und Verspieltheit gar nicht so richtig zu schätzen. Sie ist einfach DA. Man denkt gar nicht darüber nach, glatte Haut zu haben und jung zu sein. Mit 30 dachte ich immer noch eisern, dass ich nie so richtig alt werde. Sogar mit 40 war das noch nicht wirklich ein Thema. Erst so ab 50 fängt es langsam an... Der Zenith ist quasi überschritten, es tut einem fast ständig irgendwas weh, die Spannkraft lässt nach, die Falten nehmen zu, für junge Menschen wird man quasi "unsichtbar" (...das kann auch vorteilhaft sein! ;-))

Wenn man es dann zu schätzen wüsste, dass man einen jugendlichen Körper hat, ist man leider ALT. Unwiderruflich. Bestenfalls ist einem das dann irgendwann egal. Man hat genug von diesem "Wettbewerb", wer fitter ist, wer besser aussieht, wer sich "am besten gehalten hat". Am Ende des Spiels kommen König und Bauer in die selbe Schachtel zurück. 

Die Gegenwart verspricht nichts, sie hält alles. 

(Soll damals schon Schopenhauer notiert haben.) 










© Text und Foto: Petra Illenseer (Zeichnung von Alex.) 



3 Kommentare:

  1. Ja; wenn das Verfallsdatum abgelaufen ist, geht's kontinuierlich und unaufhaltsam abwärts Richtung Friedhof. Und das einzige, was man ganz sicher weiß, ist, dass es einem jedes Jahr schlechter gehen wird als im Jahr davor.
    Aber das Alter hat auch Vorteile.
    Ich habe zB keinerlei Angst vor Terroristen, Amokläufern oder Russen. Denn mir ist jeder willkommen, der mich über'n Haufen schießt.

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  2. Ja; das wäre wünschenswert.

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