Mein Befinden?
Eine endlose Wüste aus Verzweiflung und Schmerz.
Wenn es mir so richtig beschissen geht, könnte ich die ganze Welt zerstören... Die Toleranz sinkt gegen Null.
Aber ich tu, als wäre alles halbwegs in Ordnung.
Die bewährten Bewältigungsstrategien greifen allerdings nicht mehr.
Medikamente und Therapien helfen nicht.
Für den konditionierten Verstand ist das die reinste Beleidigung.
Der plappert unaufhörlich und behauptet ständig, Recht zu haben...
Seitdem erkannt wurde, dass dieses vielgepriesene "Ich" nichts weiter, als einer von unzähligen Gedanken ist, bin ich schlimmer dran als je zuvor. Dieses "Phantom" meldete sich zurück, behauptete seinen Platz am Steuerrad vehementer als "zuvor". Alte Schmerzen meldeten sich zurück... mit voller Wucht.
Der Versuch, diesem "relativen" Leben einen Sinn zu geben, ist das schmerzhafteste, was es gibt.
Und die Angehörigen... und die sogenannten "engen Freunde"... die sind plötzlich auf rätselhafte Weise unsichtbar, sobald´s an's Eingemachte geht.
Man will ihnen vor allem die nicht die ganze Wahrheit erzählen, um sie zu schonen. Und am Ende haben sie alle ihre "eigenen Probleme".
Stammtisch-Weisheiten helfen da auch nicht!
Sie wollen, dass ich wieder "auf Spur komme". Sie meinen es gut. Dabei war es genau dieses "auf Spur sein", das mich in die Krise brachte.
© Text und Bild: Petra Illenseer
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